Hallo,
ich bin seit längerem auf der Suche nach meiner ersten, ernsten, festen, monogamen Beziehung, die auf romantischer Liebe, gegenseitigem Vertrauen und Treue basiert.
Für mich ist es - so kitschig wie es klingt - ein Herzenswunsch, jemanden zu finden, mit dem ich mein Leben teilen, lachen und Spaß haben kann, bei dem ich mich emotional geborgen fühle und der mich so liebt, wie ich ihn.
Davon abgesehen mache ich aber stets gerne neue Bekanntschaften, hoffe auf wahre Freundschaften und bin auch Partys nicht abgeneigt.
Ich freue mich über alle Nachrichten!
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Leider hatte ich bisher noch keine Beziehung.
Aber aus langjähriger Datingerfahrung und unzähligem Austausch mit schwulen und bisexuellen Freunden ist meine Sicht zu dem Thema aus Erfahrung heraus das Ergebnis von mehreren britischen Studien zu diesem Thema:
sowohl meine Erfahrungen als auch die Mehr… Studien „belegen“, dass Monogamie und der Wunsch nach einer festen, stabilen Beziehung immer mehr verbreitet ist, umso jünger die schwule/ bisexuelle Generation ist.
Dies sei angeblich auf die jeweilige Situation der Zeit im Umgang mit anderen sexuellen Orientierungen in der Öffentlichkeit zurückzuführen.
Früher wurde bspw. Homosexualität nicht so geduldet wie heute, vlt sogar noch als Krankheit angesehen und war in der Öffentlichkeit wenig präsent, vor allem nicht in den Medien. Nach der öffentlichen Meinung gab es kaum etwas anderes als das klassische Rollen-, Geschlechter-, Familien-, und Sexualbild.
Wir reden hierbei über die 80er, 90er Jahre.
Das ist ja alles noch nicht so lange her und die Menschen, die dort mit ihrer Orientierung aufwuchsen, haben ganz andere Erfahrungen zu dem Thema als bspw. meine Generation.
Heute, so behaupte ich, ist es in Staaten wie Deutschland viel einfacher und unkomplizierter schwul, bi, trans, feminin, extravagant etc. zu sein, kaum mehr Probleme am Arbeitsmarkt, die Eltern und Freunde akzeptieren es, usw.
Deshalb hat logischerweise meine Generation positivere Erfahrungen und damit auch eine ganz andere Sichtweise.
Aber früher musste man um seinen Status und Anerkennung als schwuler/ bisexueller Mann kämpfen, und laut diesen Studien haben sehr viele das versucht zu kompensieren, und zwar mit möglichst viel klischeehafter (toxischer) Männlichkeit.
Sixpack, Muskeln, gesunde Lebensweise, Drogen, Alkohol, viele abwechslungsreiche sexuelle Bekanntschaften, viel Sex, harten, ausdauernden Sex, keine feste Bindung, und keine Gefühle.
Man wollte besser und männlicher sein als der Heteromann und der Gesellschaft zeigen, wie männlich es sei, schwul zu sein.
So sehr dass der Durchschnittshetero neidisch auf den „schwulen Lebensstil“ sein sollte.
Wie so oft im Leben liegen diesem Verhalten Minderwertigkeitskomplexe zugrunde.
Und diese liegen einem falschen Bild in der Öffentlichkeit zugrunde.
kann man heute mit den falschen Körperbildern auf Instagram vergleichen.
Alles in allem hat sich dieses Bild gewandelt, deshalb ist meine Generation weniger „männlich“ und es ist „erlaubt“ sich typisch weiblich nach der großen Liebe zu sehnen, nach Halt und Geborgenheit, man muss nicht den Schöpfer der Welt, ohne furcht und Gefühlsduselei, den einsamen Wolf spielen.
Im Gegenteil, dies wird heutzutage meist eher als lächerlich abgewinkt.
aber die Menschen, die nicht aus meiner Zeit stammen, da haben viele ihre Sichtweise beibehalten.
und auch heute gibt es diese Sichtweise noch immer in meiner Generation, viele davon, stammen dann meist aus sehr konservativen Verhältnissen.
nur ist es sehr viel weniger als in früheren Generationen.
also das sind meine Erfahrungen, Beobachtungen und die Ergebnisse der Studien.
Anhang:
Die Studie in Zahlen:
55-60% der Schwulen und Bisexuellen würden eine feste monogame Beziehung wollen.
der Rest verteilt sich auf ca. 30-35% auf die moderne Form der Beziehung, also Offene Beziehungen.
der Rest will garkeine.
Außerdem:
von allen Beziehungsformen würden homosexuell-männliche am längsten halten.
danach kommen die heterosexuellen.
und am wenigsten lang würden rein lesbische Beziehungen funktionieren.
Falls jemand die Studie lesen möchte, kann ich gerne die Links suchen.
Ich denke, dass man solche Fantasien, die du beschreibst, deswegen hier, also im Netz, so stark verbreitet sind, weil man im Internet ja insgesamt und allgemein, damals wie heute, seine Wünsche versucht, auszuleben bzw. seine Sehnsüchte zu finden.
Aber wir alle wissen doch, dass zwischen Wunsch und Mehr… Realität doch oft Welten liegen.
Ich glaube daher, dass die Leute, die im realen Leben das nicht finden, was sie wollen, ihre Suche ins Internet verlegen, und da tummelt sich dann natürlich das, was du beschrieben hast.
Also aus meiner Sicht sind Dating-Seiten ein Missgriff, wenn es darum geht, rausfinden zu wollen, wie die meisten so ticken, da sich auf diese Seiten eben viele auf die Suche nach dem Unmöglichen begeben.
Im echten Leben sieht es anders aus.
Aber viele können oftmals wegen dem doch sehr starken (sozialen) medialen Einfluss den Unterschied zwischen Wunschdenken (Irrealität) und realem Alltagsleben nicht mehr sehen.
Sie denken, ein Leben wie in den Medien beschrieben führen zu müssen, um etwas oder wer zu sein.
Auf der Suche nach dem Maximum und dem Ablehnen des Normalen werden dann somit auch eigene Minderwertigkeitskomplexe kompensiert, ein Problem, dass in der queeren Szene leider schon immer sehr stark vertreten war, welches von den falschen Bildern und Angaben in Social Media noch einmal verstärkt wurde.
Mein Rat an dich daher wäre, es einfach zu ignorieren, vlt sogar abfällig zu belächeln und dich auf die Realisten zu fokussieren, da du die Meinung der Maximisten meist sowieso nicht ändern kannst und es eh immer nur in einen riesen beleidigenden Streit endet.
Hoffe ich konnte dich ein wenig aufbauen.
Viele Grüße 🤗
also
ich wohne am Arsch der Welt von Niederbayern wo sich Fuchs und Has Gut Nacht sagen
es gibt hier rein garnichts
keine Möglichkeiten andere Gleichgesinnte kennenzulernen, abgesehen vom Internet
Treffmöglichkeiten…
naja…
Parkplätze vlt
viele hier haben Angst vor nem Coming Out und möchten anonym Mehr… bleiben
ich verstehe dein Problem daher völlig
ich sehne mich seit Jahren nach meiner ersten Beziehung, aber ich kann es eben nicht erzwingen
und ich bin sehr extrovertiert
die meisten aber eher nicht
andere wiederum sind von oben herab, weil sie das Selbstverständnis haben, dass man sie einfach toll zu finden hat und jeder andere sowieso minderwertig ist
unterm Strich ist es sehr schwierig
wenn es nur um den reinen Sex an sich gehen soll, ist es wesentlich einfacher jemanden zu finden, aber man muss (sehr viele) Abstriche machen
in meinem Fall ist es so, dass viele potenzielle Partner oder Sexpartner eben meine Väter sein könnten, und natürlich ist das immer problematisch, wenn man selbst noch jung und unerfahren ist
das sind meine Erfahrungen
wenn es um das Thema „wie finde ich eine Beziehung?“ geht, ist es schwierig für mich dir einen Rat zu geben, da ich nicht weiß, was du in wem suchst, wer dein Typ ist, was du charakterlich erwartest und wie die Möglichkeiten sind, wo du wohnst
wenn es dir aber um die reine Lustbefriedigung geht, dann schlage ich dir vor, dich auf planetromeo anzumelden und ich sexuell in deinem Profil anzubieten
meist kommen sie von ganz von allein
oder du stupst andere die dasselbe suchen einfach an
ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen
kommt drauf an.
ich sag mal, „wo die Liebe hinfällt“.
ich selbst bin in einen Kolumbianer verliebt, der eben in Kolumbien lebt.
klar frisst es einen auf, nicht, nur selten oder nie mit seinem Gegenüber realen Kontakt zu haben, aber ich sehe das so, das Herz will, was es will.
und ich persönlich Mehr… habe dann lieber eine Fernbeziehung mit jemanden, in den man verliebt ist und der dasselbe für einen empfindet, anstatt sich selbst dann zu einer realistischeren Partnerschaft zu zwingen, dadurch aber totunglücklich ist.
vlt hat eine Fernbeziehung keinen Wert auf Dauer, schön ist es für den Moment jedoch allemal.
und genau dafür leben wir doch oder? für den Moment.
ich sehe da auch emotional gerne über den Tellerrand hinaus.